"Ich geh zur Wahl!" - Benachrichtigungen zur Presbyteriumswahl sind unterwegs

„Ich geh zur Wahl“, unter diesem Motto finden auch in Mülheim die Presbyteriumswahlen 2024 statt. Alle vier Jahre wählen Gemeindemitglieder in der Evangelischen Kirche im Rheinland ihre Presbyterien, die Gemeindeleitung, neu. Die nächste Wahl findet an der Urne am 18. Februar 2024 statt, digital können Gemeindemitglieder bereits vorher ihre Stimme abgeben.

Im Evangelischen Kirchenkreis An der Ruhr findet in der Kirchengemeinde Broich-Saarn und in der Markuskirchengemeinde eine Wahl statt. Rund 7.967 Gemeindemitglieder aus Broich-Saarn und 3.392 Mitglieder der Markuskirchengemeinde erhalten in diesen Tagen Post mit ihrer Wahlbenachrichtigung. In den vier anderen evangelischen Kirchengemeinden in Mülheim gibt es genauso viele Kandidierende wie Plätze im Presbyterium, dort gelten die Kandidierenden als gewählt. Wählen dürfen alle Gemeindemitglieder, die konfirmiert sind, das heißt, man braucht nicht volljährig zu sein, um sich an der Presbyteriumswahl zu beteiligen.

Erstmals kann man bei der Presbyteriumswahl 2024 digital abstimmen. In der Wahlbenachrichtigung findet man die entsprechenden Zugangsdaten. Möglich ist die digitale Stimmabgabe zwischen dem 22. Januar und 11. Februar 2024. Also vor dem Tag der Urnenwahl, die am 18. Februar 2024 stattfindet. Wer Hilfe bei der Online-Wahl braucht, findet hier eine Anleitung.  Sollten Gemeindemitglieder keine Wahlbenachrichtigung erhalten haben, können sie sich unter katharina.portje@ekir.de oder Telefon 0208.3003-0 beim Kirchenkreis melden.

„Wir rufen herzlich dazu auf, sich an der Wahl zu beteiligen“; sagt Superintendent Michael Manz stellvertretend für die Evangelischen an der Ruhr. „Wer bei der Presbyteriumswahl seine Stimme abgibt, honoriert das ehrenamtliche Engagement der Presbyterinnen und Presbyter und stärkt ihnen den Rücken für ihre verantwortungsvolle Aufgabe“.

Zu den Kandidat*innen-Porträts der Evangelischen Kirchengemeinde Broich-Saarn

Zu den Kandidat*innen-Porträts der Evangelischen Markuskirchengemeinde

 

Stichwort Presbyterium

Die Leitung einer Kirchengemeinde heißt in der Evangelischen Kirche im Rheinland Presbyterium, die Mitglieder des Presbyteriums sind Presbyterinnen und Presbyter. Diese Amtsbezeichnung leitet sich vom griechischen Wort für „Älteste“ ab, da früher Leitungsaufgaben eher älteren und erfahreneren Menschen aus der Gemeinde übertragen wurden.

Das Presbyterium leitet die Kirchengemeinde. Es trifft eigenständig Entscheidungen zum Beispiel über die Schwerpunkte der Gemeindearbeit, die Gottesdienstordnung, die Finanzen und das Personal. Jedes Presbyterium wählt eine*n Vorsitzende*n Ansprechpersonen für Aufgaben wie Jugendarbeit, Bauangelegenheiten oder Finanzen.

 

Der große Rahmen: Presbyterial-synodale Ordnung

Die evangelische Kirche im Rheinland, der die Mülheimer Gemeinden angehören, funktioniert nach dem Graswurzel-Prinzip: Die Gemeinden wählen einige Mitglieder in das eigene Presbyterium. Aus den Gemeinden werden Delegierte in die Kreissynode entsandt. Sie tagt mindestens einmal, meistens zweimal im Jahr und entscheidet über Belange des gesamten Kirchenkreises An der Ruhr. Die Kreissynodalen wiederum wählen die Mülheimer Abgeordneten zur Landessynode, auf der Angelegenheiten beraten werden, die die gesamte Evangelische Landeskirche betreffen. 1610 formuliert, gelten die Grundsteine für die presbyterial-synodale Struktur der rheinischen Kirche noch heute.

Die Bezeichnung „presbyterial“ stammt vom griechischen Wort „presbyteros“ ab und meint „Ältester“. „Synodal“ kommt vom griechischen „syn-hodos“ und bedeutet „gemeinsamer Weg“ oder auch „Versammlung“.

 

  • 9.1.2024
  • Annika Lante
  • Red