Gemeindefusion: Name gesucht

Die Kirchengemeinde Broich-Saarn und die Vereinte Ev. Kirchengemeinde wollen fusionieren. Dazu suchen die Leitungsteams nun einen passenden Namen für die neue Gemeinde. Wer einen Vorschlag hat, kann ihn bis 31. März unter https://pollunit.com/polls/2vbbxipsydrr6oh4ftwoyw eintragen oder ihn per Mail an: namenssuche.bs-vek@tutanota.de schicken.

Dazu der Gemeindebriefartikel von Pfarrerin Kerstin Ulrich und Pfarrer Dietrich Sonnenberger, für die Presbyterien der Gemeinden Broich-Saarn und Vereinte Ev. Kirchengemeinde:

Wie kann Gemeinde der Zukunft aussehen? Wie muss sie sich verändern, um in Zeiten von Mitgliederschwund und sinkenden Mitteln weiter eine starke Stimme in der Stadtgesellschaft zu sein? Wie gewinnt Gemeinde Relevanz für die Menschen, die sie bisher nicht erreicht hat? Welche Rolle spielt Kirche zukünftig in einer vielfältigen und multireligiösen Gesellschaft? Wie kann sie die gute Botschaft von Gottes Liebe überzeugend kommunizieren? Das sind die Fragen, denen sich Gemeinden gegenwärtig stellen müssen. Das geht leichter, wenn sie sich nicht in kleinen Einheiten mit vielen parallelen Strukturen bekämpfen, sondern gemeinsam unterwegs sind. Deshalb wollen sich die Kirchengemeinde Broich-Saarn und die Vereinte Ev. Kirchengemeinde miteinander auf den Weg in die Zukunft machen.

Nach sehr positiven und vertrauensvollen Sondierungsgesprächen haben die Presbyterien beider Gemeinden beschlossen, eine Fusion anzustreben und vorzubereiten. Warum wollen wir das?- Wir möchten auch in Zukunft in Mülheim gute gemeindliche Arbeit leisten und mit einer starken evangelischen Stimme von den Menschen in unserer Stadt wahrgenommen werden.- Ein Zusammenschluss zweier gut aufgestellter Gemeinden setzt ein starkes Zeichen für eine selbstbewusste Kirche, die sich nicht beschneidet, sondern aktiv gestaltet.- Gemeinsam können beide Gemeinden ein bunteres und vielfältigeres Angebot für Menschen links und rechts der Ruhr machen.- Die neu entstehende Gemeinde wäre sowohl personell als auch finanziell stark genug, um lebendige Kommunikation des Evangeliums und verbindendes Gemeindeleben langfristig weiterzuentwickeln und aktiv gestalten zu können.

Beide Gemeinden sind wirtschaftlich gut aufgestellt und finanziell heute nicht auf eine Fusion angewiesen – das erlaubt einen Zusammenschluss ohne Einschnitte bei Personal und Gottesdiensten, und ohne Schließung von Häusern. Wir wollen gemeinsam neue Zukunftsperspektiven entwickeln und umsetzen, etwas von Gottes Liebe in der Welt spürbar werden lassen. Wir wollen dem Mitgliederschwund begegnen, neue Menschen gewinnen, Kindern nach der Taufe eine Heimat in der Gemeinde bieten, eine niedrigschwellige Orientierung an den Bedürfnissen der Gemeindemitglieder schaffen, eine Gemeindearbeit weiterentwickeln, die Kirche als Kirche für Andere und mit Anderen versteht, Partei ergreift und solidarisch in die Gesellschaft hinein wirkt, und wir wollen Gemeinde im Blick auf die Klimakrise fit machen – das sind die Herausforderungen in der Zukunft.

In der nächsten Zeit werden viele Gespräche in den verschiedenen Arbeitsbereichen geführt werden, koordiniert von einer paritätisch besetzten Lenkungsgruppe aus beiden Gemeinden, in denen ausgelotet und erarbeitet wird, wie das Zusammengehen konkret aussehen soll. In den Gemeindemagazinen CON: und ANHALTSPUNKTE werden wir Sie kontinuierlich über den Fortgang des Prozesses informieren, gern können Sie auch Presbyter*innen und Menschen aus den Pfarrteams ansprechen, wenn Sie Fragen haben. Außerdem planen wir zu Jahresbeginn 2024 ein Sonderblatt zur Fusion, das die Überlegungen weiter vertieft und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich macht. Es wird online abrufbar sein und in den Kirchen und Gemeindehäusern in Papierform ausliegen. Wir würden uns freuen, wenn Sie den Fusionsprozess wohlwollend und positiv begleiten!

Bild: Köhring
  • 12.3.2024
  • Annika Lante
  • Red